Lkw-Mafia nutzt GPS Störsendern, um deutsche Mautgebühren zu betrügen
In den letzten Jahren gab es beunruhigende Trends in der deutschen Speditionsbranche. Immer mehr osteuropäische Speditionen nutzen illegale GPS-Störgeräte, um Mautgebühren zu umgehen und sich so einen erheblichen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren deutschen Pendants zu verschaffen.
Das Problem ergibt sich aus der Tatsache, dass die Lkw-Maut in Deutschland deutlich höher ist als in osteuropäischen Ländern wie Polen oder Litauen. Dieser Preisunterschied bietet skrupellosen Einzelpersonen die Möglichkeit, das System auszunutzen und durch Mautstellen zu betrügen, ohne einen Cent zu zahlen.
Der Betrug ist ans Licht gekommen, als immer mehr Autofahrer in osteuropäischen Ländern, vor allem in Polen und Litauen, dabei erwischt werden, wie sie beim Passieren von Mautstellen illegale Geräte verwenden, die die Zahlung von Mautgebühren vortäuschen. Diese Geräte werden oft als GPS-Störsender bezeichnet und ihre Hauptfunktion besteht darin, das GPS-Signal zu stören, das zur Verfolgung des Fahrzeugstandorts verwendet wird.
Die Auswirkungen dieses Betrugs sind weitreichend. Dies verursachte nicht nur große finanzielle Verluste für den deutschen Staat, sondern benachteiligte auch ehrliche deutsche Speditionen erheblich. Die höheren Zölle, die sie zahlen müssen, machen es für sie schwierig, mit ihren osteuropäischen Kollegen zu konkurrieren, die aufgrund ihrer Möglichkeit, Zölle zu umgehen, niedrigere Versandkosten anbieten können.
Die deutsche Lkw-Branche steht bereits vor einer Reihe von Herausforderungen, darunter steigende Kraftstoffpreise und steigende Mautgebühren. Die Einführung von GPS Störsendern hat diese Probleme verschärft und es für einzelne Lkw-Fahrer und Transportunternehmer schwieriger gemacht, ihre Geschäfte aufrechtzuerhalten.
Die Bundesregierung ist über diese Situation zutiefst besorgt. "Betrügereien, explodierende Treibstoffpreise, steigende Mautgebühren: Das wird für viele einzelne Lkw-Fahrer wie auch für Transportunternehmen der Tod sein", machte Horschel klar.
Die Beamten wussten von der Masche, unternahmen jedoch nichts dagegen
Die zuständigen Beamten des Bundesamtes für Logistik und Verkehr sind auf diese Betrügereien aufmerksam geworden. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher der BGL, sagte: "BGL verurteilt jedes rechtswidrige Verhalten aufs Schärfste und lehnt Betrug ab, hat aber nichts unternommen. Nur sehr wenige LKW-Fahrer aus Osteuropa haben von diesem Betrug profitiert. Profitieren konnten sie sogar." von ihren Arbeitgebern ausgebeutet.