Fluglotsen beklagen das wachsende Problem militärischer GPS-Störsender

Vor allem in den USA beklagen Fluglotsen zunehmende militärische Eingriffe in GPS-Übertragungen. Daher verursacht die Unterbrechung der Satelliten navigation zunehmend Probleme bei der Flugsicherungsabwicklung.
Berichten zufolge sind GPS-Störungen durch US-Militäraktivitäten besonders in Arizona, New Mexico und Texas verbreitet. Dies ist definitiv ein Problem für die Zivilluftfahrt, denn Fluglotsen müssen eingreifen und komplexere alternative Verfahren anwenden.
Sie fühlten sich enttäuscht von der höchsten Behörde der Region, insbesondere der FAA. Denn es ist ihnen grundsätzlich untersagt, sogenannte "Stop Buzzer"-Meldungen zu verwenden. Diese Signale werden direkt dazu führen, dass das Militär vorübergehend aufhört, militärischer GPS-Störsender für Übungen zu verwenden. Denn der Stoppsummer sei eigentlich für Piloten in Notsituationen gedacht, nicht für Fluglotsen, die besondere Umstände haben, die ihre tägliche Arbeit erschweren.
Zunahme von Beschwerden
Infolgedessen werden Fluglotsen zunehmend in das Aviation Safety Reporting System (ASRS) eingebunden, ein unabhängiges NASA-Forum, in dem auch anonym Flugsicherheitsfragen angesprochen werden können. Unter ihnen beklagten Mitarbeiter im Flughafen-Tower, dass die zuständigen Behörden Risiken nicht ernst genug nehmen.
Wird das GPS gestört, greifen Fluglotsen gezielt ein, denn sie können durch das Radar auch den Standort der entsprechenden Maschine kennen. Dann forderten sie die Piloten auf, ihre Navigation anzupassen und die Richtungs- und Geschwindigkeitsvorgaben des Fluglotsen durchzusetzen. Dies ist eine bewährte Praxis, aber die Anzahl der Flüge hat in den letzten Jahren zugenommen, sodass es immer schwieriger wird, alle Flugzeuge auf diese Weise richtig durch den Luftraum zu führen.
Daher bitten Fluglotsen das Militär, keine Übungen mit militärischer GPS-Störsender durchzuführen, zumindest wenn der Flugverkehr besonders stark frequentiert ist. Das Pentagon hält solche Tests für notwendig, damit Kampfeinheiten den Verlust von High-End-Visiergeräten und Navigations systemen verkraften können. Der Großteil der Berücksichtigung zivilrechtlicher Fragen scheint von geringer Priorität zu sein.