Neue Regelungen zum Einsatz von Drohnen, Regulierungen erleichtern der Industrie den Einsatz von Drohnen

Signal blocker Stört Einsatz von Drohnen

Drohnen erfreuen sich sowohl im professionellen als auch im gewerblichen Bereich wachsender Beliebtheit. Die überarbeitete Richtlinie regelt nun ihre Verwendung und Minderung.

2021 hat die Europäische Union ihre Richtlinien für den Betrieb von Drohnen angepasst und damit auch für Unternehmen neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnet. Kommerziell erhältliche Drohnen werden in verschiedene Kategorien eingeteilt, beginnend bei C0 für UAS mit einem Gewicht von weniger als 250 Gramm, bis hin zu schweren Drohnen unter 25 kg, Kategorie C3/C4 (Koffer). Auch die Art des Manövers und damit verbundene Flugmanöver spielen eine Rolle. Diese sind wiederum in Flugkategorien (offen, spezifisch, zertifiziert) unterteilt, weiter unterteilt in die Kategorie "offen".

Regulierungen erleichtern der Industrie den Einsatz von Drohnen

Eine der Innovationen, die jetzt den Einsatz von UAVs in der Industrie fördern, ist die Möglichkeit, sie im BVLOS-Modus (Beyond Visual Range) in einer "spezifischen" Betriebskategorie zu betreiben, sofern entsprechende Genehmigungen von der zuständigen Behörde (normalerweise der nationalen Luftfahrt) eingeholt wurden Verwaltungsbüro). Damit können Drohnen nun beispielsweise in Fabriken von einer Leitstelle aus gesteuert und navigiert werden. Bisher war dies nur bei permanentem Sichtkontakt des Operators möglich, was den praktischen Einsatz der Aufklärung in Gebäuden und Hanglagen stark einschränkte. So können nach den neuen Vorschriften nun Aufklärungsflüge im Perimeterschutz durchgeführt werden, um Alarmierungen zu verifizieren und Einsatzkräften vorab einen Überblick zu verschaffen.

Eine weitere wichtige Neuerung betrifft die Identifizierung von Drohnen und deren Betreibern. Sie müssen sich registrieren, wenn sie eine Drohne der "offenen" Kategorie über 250 Gramm und eine Drohne der "offenen" Kategorie (falls mit einer Kamera ausgestattet) unter 250 Gramm fliegen. Es besteht auch die Notwendigkeit, die Drohne und ihren Bediener aus der Ferne zu identifizieren. Während des Fluges muss die Drohne periodisch aktuelle Flugdaten übermitteln, die jeder Interessierte im Sendegebiet auslesen und so auf verschiedene Daten zugreifen kann. Dazu gehören die UAS-Betreibernummer, Positionsdaten und aktuelle Flughöhe sowie die Position des Piloten (falls nicht möglich, der Ursprung der Übertragung).

Zumindest in der Theorie würde dies die Verfolgung und Ahndung von Verstößen insbesondere in Flughafennähe erleichtern. Laut der Deutschen Flugsicherung (DFS) meldeten Piloten im Jahr 2021 134 durch Drohnen verursachte Hindernisse im deutschen Luftraum, wobei die meisten Störungen an größeren Verkehrsflughäfen auftraten.

Wer steuert die Drohne?

Aus Sicht der Drohnenabwehr ist die Identifizierung von Personen, die illegal Drohnen über Flugverbotszonen fliegen, einer der wichtigsten Punkte. Denn EU-Vorschriften geben auch keinen anderen Hinweis darauf, wie aggressiv Drohnen zu bekämpfen sind. Aktuelle Systeme, die von verschiedenen Herstellern beworben werden, greifen aktiv bei ungewollten oder illegalen Flügen ein, die in Deutschland in der Regel nicht erlaubt sind. Dazu gehören "Signal blocker", die Frequenzbänder blockieren und damit auch andere Systeme wie Mobilfunk oder GPS-Empfänger beeinflussen.

Andere Verteidigungsanlagen zielen darauf ab, fliegende Objekte mit Projektilen oder Netzen abzuschießen. Technisch möglich, aber das Risiko für die Umwelt oder Umstehende ist hoch, wenn die Drohne unkontrolliert abstürzt. Auch der Versuch, ein Objekt, das sich mit hoher Geschwindigkeit im dreidimensionalen Raum bewegen kann, mit einem Netz zu treffen, sollte ohne technische Unterstützung eine Herausforderung darstellen (selbst Drohnen der Klassen C0 und C1 können 68 km/h erreichen).

In dieser Hinsicht bleibt zumindest in Deutschland für Unternehmen (wo staatliche Stellen weitreichendere Befugnisse haben) die einzige Option der passiven Abwehr: eine Kombination aus baulichen, technischen und organisatorischen Maßnahmen, die darauf abzielen, unbefugte Überflüge oder den Einsatz von Spionage durch Menschen und Maschinen zu verhindern schwieriger. Das können Sichtschutzwände sein oder im Fall von Gefängnissen Netze, die das Eindringen in bestimmte Bereiche verhindern. Lizenzierte Technologiesysteme zur Erkennung von Drohnen, wie z. B. mobiles Radar, könnten auch vernünftigerweise verwendet werden, um bestimmte Objekte vor unerwünschten Blicken zu verbergen – wie z. B. Erlkönige, ein Prototypfahrzeug auf einer Teststrecke. Auch hier sind eine effektive Erkennungsstrategie und darauf abgestimmte Maßnahmen manchmal der beste Schutz.